Was ist Resi­li­enz in der IT?

Resi­li­enz in der IT bedeu­tet, dass ein Sys­tem oder eine Infra­struk­tur in der Lage ist, wider­stands­fä­hig auf Feh­ler oder Stö­run­gen zu reagie­ren und sich schnell davon zu erho­len, ohne dass es zu län­ge­ren Aus­fäl­len oder Pro­ble­men kommt. Ein resi­li­en­tes Sys­tem ist also so gebaut, dass es auch dann wei­ter funk­tio­niert, wenn mal etwas schiefgeht.

Stell dir vor, du baust ein Haus. Wenn das Haus so gebaut ist, dass es auch bei einem Sturm nicht sofort zusam­men­fällt, ist es resi­li­ent. In der IT geht es dar­um, dass Netz­wer­ke, Ser­ver, Soft­ware und ande­re Sys­te­me so gestal­tet sind, dass sie bei Pro­ble­men schnell wie­der lau­fen und nicht gleich alles zusammenbricht.

Ein ein­fa­ches Beispiel:

Stell dir vor, du spielst ein Online-Spiel. Plötz­lich fällt das Inter­net aus oder der Ser­ver, auf dem das Spiel läuft, stürzt ab. Ein nicht-resi­li­en­tes Sys­tem könn­te ein­fach abstür­zen, und du ver­lierst dei­ne Ver­bin­dung, ohne dass es eine Mög­lich­keit gibt, schnell wie­der zu spielen.

Ein resi­li­en­tes Sys­tem wür­de aber so funk­tio­nie­ren, dass:

  • Feh­ler schnell erkannt werden.

  • Das Sys­tem auto­ma­tisch umge­lei­tet wird (z.B. ein ande­rer Ser­ver über­nimmt die Aufgabe).

  • Du mög­li­cher­wei­se kurz­zei­tig das Spiel ver­lierst, aber schnell wie­der online bist, ohne dass alles ver­lo­ren ist.

War­um ist Resi­li­enz so wichtig?

In der IT ist es super wich­tig, dass Sys­te­me nicht bei jedem klei­nen Feh­ler kom­plett aus­fal­len. Das betrifft vor allem Berei­che wie:

  • Web­sei­ten und Online­shops, die immer ver­füg­bar sein müssen.

  • Cloud-Diens­te, bei denen Daten stän­dig ver­füg­bar sein müssen.

  • Gesund­heits-IT-Sys­te­me, die bei Not­fäl­len schnell funk­tio­nie­ren müssen.

Wie wird Resi­li­enz in der IT erreicht?

Es gibt ver­schie­de­ne Tech­ni­ken und Maß­nah­men, mit denen man Resi­li­enz aufbaut:

  1. Red­un­danz:

    • Red­un­danz bedeu­tet, dass es dop­pel­te Sys­te­me gibt, die die­sel­be Auf­ga­be über­neh­men kön­nen. Wenn ein Sys­tem aus­fällt, über­nimmt ein ande­res Sys­tem die Auf­ga­be, damit der Dienst wei­ter­hin funktioniert.

    • Bei­spiel: Ein Online-Shop kann meh­re­re Ser­ver haben, die den­sel­ben Inhalt bereit­stel­len. Wenn ein Ser­ver aus­fällt, über­nimmt ein anderer.

  2. Back­ups:

    • Ein gutes Back­up-Sys­tem sorgt dafür, dass Daten regel­mä­ßig gespei­chert wer­den, sodass im Fal­le eines Aus­falls oder eines Ver­lusts von Daten alles schnell wie­der­her­ge­stellt wer­den kann.

    • Bei­spiel: Wenn dei­ne wich­ti­ge Datei ver­se­hent­lich gelöscht wird, kannst du sie aus dem Back­upwie­der­her­stel­len.

  3. Feh­ler­er­ken­nung und Selbst­hei­lung:

    • Auto­ma­ti­sche Feh­ler­er­ken­nung sorgt dafür, dass Pro­ble­me schnell bemerkt wer­den. Man­che Sys­te­me kön­nen sich sogar selbst repa­rie­ren, indem sie auto­ma­tisch neu star­ten oder einen ande­ren Ser­ver oder Ser­vice ansteuern.

    • Bei­spiel: Wenn ein Ser­ver bei einer Bank aus­fällt, über­nimmt ein ande­rer Ser­ver auto­ma­tisch die Auf­ga­ben, ohne dass der Bank­kun­de etwas davon merkt.

  4. Last­ver­tei­lung:

    • Bei einer Last­ver­tei­lung wird der Ver­kehr (z.B. bei Web­sei­ten) auf meh­re­re Ser­ver auf­ge­teilt, sodass kei­ner der Ser­ver über­las­tet wird. Wenn ein Ser­ver aus­fällt, kann ein ande­rer die Last über­neh­men, ohne dass der Ser­vice ausfällt.

    • Bei­spiel: Wenn du eine Web­sei­te auf­rufst, ver­teilt ein Load Balan­cer (Last­ver­tei­ler) die Anfra­gen an meh­re­re Ser­ver, sodass kei­ner der Ser­ver allei­ne die gesam­te Last trägt.

Zusam­men­ge­fasst:

Resi­li­enz in der IT bedeu­tet, dass ein Sys­tem so auf­ge­baut ist, dass es Feh­ler oder Pro­ble­me über­steht und sich schnell davon erholt. Es sorgt dafür, dass Diens­te (wie Web­sei­ten, Daten­ban­ken oder Netz­wer­ke) auch dann wei­ter­lau­fen, wenn mal etwas schiefgeht.

Ein resi­li­en­tes Sys­tem ist also robust und kann mit Stö­run­gen umge­hen, ohne dass die Nut­zer viel davon mer­ken. Es ist wie ein Haus, das bei einem Sturm nicht zusam­men­fällt, son­dern sta­bil bleibt!