Was ist Out­sour­cing?

Out­sour­cing bedeu­tet, dass ein Unter­neh­men bestimm­te Auf­ga­ben oder Dienst­leis­tun­gen an exter­ne Fir­men oder Dienst­leis­ter ver­gibt, anstatt sie selbst zu erledigen.

Das heißt: Eine Fir­ma „gibt Arbeit ab“, die sie sonst intern erle­di­gen wür­de, an ande­re Unter­neh­men, die die­se Arbeit für sie übernehmen.


War­um machen Fir­men Out­sour­cing?

  • Kos­ten spa­ren: Oft ist es güns­ti­ger, bestimm­te Auf­ga­ben an spe­zia­li­sier­te Unter­neh­men zu ver­ge­ben, die die­se Arbeit effi­zi­en­ter erle­di­gen können.

  • Fokus auf das Kern­ge­schäft: Unter­neh­men kön­nen sich auf ihre Haupt­auf­ga­ben kon­zen­trie­ren (z. B. Pro­dukt­ent­wick­lung), wäh­rend sie Neben­auf­ga­ben an ande­re abge­ben (z. B. IT-Sup­port oder Buchhaltung).

  • Zugang zu Exper­ten­wis­sen: Durch Out­sour­cing kön­nen Unter­neh­men spe­zia­li­sier­tes Wis­sen und Fähig­kei­tenbekom­men, die sie intern viel­leicht nicht haben.

  • Fle­xi­bi­li­tät: Unter­neh­men kön­nen zeit­lich befris­te­te Auf­ga­ben oder pro­jek­te nach Bedarf out­sour­cen, ohne neue Mit­ar­bei­ter ein­stel­len zu müssen.


Bei­spie­le für Outsourcing:

  • IT-Sup­port: Eine Fir­ma kann ihre IT-Abtei­lung an ein ande­res Unter­neh­men ver­ge­ben, das den Sup­port und die War­tung der IT-Infra­struk­tur übernimmt.

  • Kun­den­sup­port: Unter­neh­men kön­nen ihre Kun­den­hot­lines an ein Call­cen­ter out­sour­cen, das in einem ande­ren Land ansäs­sig ist.

  • Soft­ware­ent­wick­lung: Eine Fir­ma, die ein neu­es Pro­dukt ent­wi­ckeln möch­te, kann Ent­wick­ler oder Desi­gner von einer ande­ren Fir­ma oder aus dem Aus­land einstellen.

  • Buch­hal­tung: Vie­le Unter­neh­men ver­ge­ben ihre Buch­hal­tungs­auf­ga­ben an spe­zia­li­sier­te Fir­men, um Kos­ten zu sparen.


Arten von Outsourcing:

  • Near­sho­ring: Die Arbeit wird an ein ande­res Unter­neh­men im nahe­ge­le­ge­nen Land ver­ge­ben, oft mit ähn­li­cher Zeitzone.

    • Bei­spiel: Eine deut­sche Fir­ma gibt ihre IT an ein Unter­neh­men in Polen oder der Tsche­chi­schen Repu­blik ab.

  • Off­s­ho­ring: Die Arbeit wird an ein Unter­neh­men in einem ent­fern­ten Land ver­ge­ben, oft mit erheb­lich nied­ri­ge­ren Arbeitskosten.

    • Bei­spiel: Eine Fir­ma in den USA out­sourct ihre Kun­den­sup­port-Abtei­lung nach Indien.

  • Ons­ho­ring: Das Out­sour­cing fin­det im glei­chen Land statt, aber in einer ande­ren Regi­on, die güns­ti­ger ist.

    • Bei­spiel: Eine Fir­ma in Ham­burg gibt Auf­ga­ben an ein Unter­neh­men in länd­li­che­ren Gebie­ten ab, um Kos­ten zu sparen.


Vor­tei­le von Outsourcing:

  • Kos­ten­er­spar­nis: Oft ist es bil­li­ger, bestimm­te Auf­ga­ben an spe­zia­li­sier­te Anbie­ter abzugeben.

  • Zeit­er­spar­nis: Unter­neh­men kön­nen sich auf ihr Kern­ge­schäft kon­zen­trie­ren und müs­sen nicht für jede Klei­nig­keit eige­ne Res­sour­cen aufwenden.

  • Spe­zia­li­sie­rung: Exter­ne Dienst­leis­ter sind oft Exper­ten auf ihrem Gebiet und kön­nen so qua­li­ta­tiv bes­se­re Ergeb­nis­se liefern.

  • Fle­xi­bi­li­tät: Man kann bei Bedarf zusätz­li­che Dienst­leis­tun­gen hin­zu­ho­len, ohne lang­fris­ti­ge Verpflichtungen.


Nach­tei­le von Outsourcing:

  • Qua­li­täts­kon­trol­le: Es kann schwie­ri­ger sein, die Qua­li­tät der Arbeit von exter­nen Dienst­leis­tern zu überwachen.

  • Abhän­gig­keit: Wenn zu vie­le Auf­ga­ben out­sourct wer­den, könn­te das Unter­neh­men abhän­gig von exter­nen Part­nern werden.

  • Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me: Beson­ders bei Off­s­ho­ring kann es sprach­li­che und kul­tu­rel­le Miss­ver­ständ­nis­se geben, die zu Pro­ble­men füh­ren können.

  • Arbeits­plät­ze: Out­sour­cing kann zu Arbeits­platz­ver­lus­ten im eige­nen Land füh­ren, was zu sozia­len Span­nun­genfüh­ren kann.


Bei­spiel aus dem Alltag:

Stell dir vor, du betreibst ein klei­nes Unter­neh­men und hast immer wie­der tech­ni­sche Pro­ble­me mit dei­nem Com­pu­ter oder Netz­werk. Anstatt einen eige­nen IT-Mit­ar­bei­ter anzu­stel­len, out­sour­cest du den IT-Sup­port an eine Fir­ma, die genau das für dich über­nimmt. Die­se Fir­ma küm­mert sich um alle tech­ni­schen Pro­ble­me, küm­mert sich um Soft­ware-Updates und sorgt dafür, dass dein Sys­tem läuft – und das zu einem güns­ti­ge­ren Preis, als wenn du jeman­den fest anstel­len würdest.


Zusam­men­ge­fasst:


Out­sour­cing bedeu­tet, dass Unter­neh­men bestimm­te Auf­ga­ben an ande­re Fir­men abge­ben, um Kos­ten zu spa­ren, sich auf ihr Haupt­ge­schäft zu kon­zen­trie­ren und von Exper­ten­wis­sen zu pro­fi­tie­ren. Dabei gibt es unter­schied­li­che Arten wie Near­sho­ring, Off­s­ho­ring und Onshoring.