Was ist Machi­ne Learning?

Machi­ne Lear­ning (oder maschi­nel­les Ler­nen) ist ein Teil­be­reich der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI). Es bedeu­tet, dass Com­pu­ter und Pro­gram­me ler­nen kön­nen, ohne dass sie expli­zit dafür pro­gram­miert wer­den. Statt­des­sen ler­nen sie aus Bei­spie­len und Erfah­run­gen und kön­nen ihr Ver­hal­ten oder ihre Ent­schei­dun­gen basie­rend auf die­sen Daten ver­bes­sern.

Stell dir vor, du gibst einem Com­pu­ter vie­le Bei­spie­le von Kat­zen­bil­dern und Hun­de­fo­tos. Der Com­pu­ter erkennt dann all­mäh­lich die Unter­schie­de zwi­schen Kat­zen und Hun­den, ohne dass du ihm genau sagen musst, was eine Kat­ze oder ein Hund ist. Irgend­wann kann der Com­pu­ter dann selbst ent­schei­den, ob ein neu­es Bild eine Kat­ze oder einen Hund zeigt – das ist Machi­ne Learning.


Wie funk­tio­niert Machi­ne Learning?

  1. Daten sam­meln: Der Com­pu­ter braucht Daten. Zum Bei­spiel: Wenn du einen Com­pu­ter dazu brin­gen willst, Kat­zen von Hun­den zu unter­schei­den, gibst du ihm vie­le Bil­der von Kat­zen und Hunden.

  2. Modell erstel­len: Der Com­pu­ter ver­wen­det die­se Daten, um ein Modell zu erstel­len. Ein Modell ist wie eine Art „Regel­werk“, das der Com­pu­ter benutzt, um Mus­ter zu erken­nen und zu lernen.

  3. Trai­ning: Der Com­pu­ter „trai­niert“ sich selbst, indem er immer wie­der mit den Daten arbei­tet. Je mehr Bei­spie­le er bekommt, des­to bes­ser wird er dar­in, rich­ti­ge Vor­her­sa­gen zu machen.

  4. Vor­her­sa­gen tref­fen: Nach­dem der Com­pu­ter genug gelernt hat, kann er Vor­her­sa­gen tref­fen. Zum Bei­spiel: Du gibst ihm ein neu­es Bild, und er sagt dir, ob es eine Kat­ze oder ein Hund ist.


Bei­spiel für Machi­ne Learning:

Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop und möch­test wis­sen, wel­che Pro­duk­te dei­ne Kun­den am wahr­schein­lichs­ten kau­fen. Du hast eine Men­ge Daten über frü­he­re Käu­fe (z. B. Pro­dukt­ka­te­go­rien, Kauf­häu­fig­keit und sogar Bewertungen).

  • Der Com­pu­ter ana­ly­siert die­se Daten und lernt von den Mustern.

  • Er kann dir dann Vor­her­sa­gen machen, wie wahr­schein­lich es ist, dass ein bestimm­ter Kun­de ein bestimm­tes Pro­dukt kauft – und so kannst du per­so­na­li­sier­te Emp­feh­lun­gen abgeben.


Arten von Machi­ne Learning:

  1. Über­wach­tes Ler­nen (Super­vi­sed Lear­ning): Der Com­pu­ter lernt mit Hil­fe von bezeich­ne­ten Bei­spie­len, bei denen die Ant­wort schon bekannt ist. Zum Bei­spiel: Ein Modell lernt, Kat­zen von Hun­den zu unter­schei­den, indem es mar­kier­te Bil­der bekommt (z. B. „Die­ses Bild ist eine Katze“).

  2. Unüber­wach­tes Ler­nen (Unsu­per­vi­sed Lear­ning): Der Com­pu­ter bekommt unbe­zeich­ne­te Daten und muss selbst Mus­ter fin­den. Zum Bei­spiel kann er eine Lis­te von Kun­den nach ähn­li­chem Kauf­ver­hal­ten grup­pie­ren, ohne dass du ihm sagst, was ein „Typi­scher Käu­fer“ ist.

  3. Bestär­ken­des Ler­nen (Rein­force­ment Lear­ning): Der Com­pu­ter lernt durch Ver­such und Irr­tum, indem er für rich­ti­ge Ent­schei­dun­gen Beloh­nun­gen erhält und für fal­sche Ent­schei­dun­gen Bestra­fun­gen. Die­se Art des Ler­nens wird oft in der Spie­le­ent­wick­lung oder bei der Robo­tik eingesetzt.


War­um ist Machi­ne Lear­ning wichtig?

Machi­ne Lear­ning wird heut­zu­ta­ge in vie­len Berei­chen ein­ge­setzt, z. B.:

  • Sprach­er­ken­nung: Zum Bei­spiel bei Siri oder Ale­xa, die ler­nen, dei­ne Spra­che bes­ser zu verstehen.

  • Emp­feh­lungs­sys­te­me: Net­flix, Ama­zon und You­Tube nut­zen Machi­ne Lear­ning, um dir Fil­me, Pro­duk­te oder Vide­os vor­zu­schla­gen, die du wahr­schein­lich magst.

  • Auto­no­mes Fah­ren: Selbst­fah­ren­de Autos ler­nen, wie sie auf der Stra­ße fah­ren, indem sie die Umge­bung beob­ach­ten und aus Erfah­run­gen lernen.

  • Betrugs­er­ken­nung: Ban­ken nut­zen Machi­ne Lear­ning, um ver­däch­ti­ge Trans­ak­tio­nen zu erken­nen, die auf Betrug hin­wei­sen könnten.


Zusam­men­ge­fasst 

  • Machi­ne Lear­ning ist eine Tech­nik, bei der Com­pu­ter aus Daten ler­nen, anstatt dass sie expli­zit pro­gram­miert werden.

  • Der Com­pu­ter erkennt Mus­ter und kann dann Vor­her­sa­gen oder Ent­schei­dun­gen treffen.

  • Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Machi­ne Lear­ning: über­wach­tes Ler­nen, unüber­wach­tes Ler­nen und bestär­ken­des Ler­nen.

  • Machi­ne Lear­ning wird in vie­len Berei­chen ver­wen­det, von Sprach­er­ken­nung über Emp­feh­lungs­sys­te­me bis hin zu auto­no­mem Fah­ren.