Was ist Load Balancing?

Load Balan­cing (auf Deutsch: Last­ver­tei­lung) ist eine Tech­nik, die dafür sorgt, dass Com­pu­ter­an­fra­gen gleich­mä­ßig auf meh­re­re Ser­ver ver­teilt wer­den. Ziel ist, dass kein ein­zel­ner Ser­ver über­las­tet wird, damit alles schnell und sta­billäuft – egal wie vie­le Men­schen gleich­zei­tig auf eine Web­sei­te oder einen Online­dienst zugreifen.


War­um braucht man Load Balancing?

Stell dir vor, du betreibst eine gro­ße Web­sei­te – z. B. einen Online-Shop. Wenn an einem Tag beson­ders vie­le Besu­cher gleich­zei­tig kom­men (z. B. am Black Fri­day), dann kann ein ein­zel­ner Ser­ver über­for­dert sein:

  • Die Sei­te wird langsam

  • Es kommt zu Fehlermeldungen

  • Im schlimms­ten Fall stürzt alles ab

Load Balan­cing ver­hin­dert das, indem es die Anfra­gen cle­ver auf meh­re­re Ser­ver auf­teilt – wie ein Ver­kehrs­po­li­zist, der Autos gleich­mä­ßig auf meh­re­re Stra­ßen lenkt.


Wie funk­tio­niert Load Balancing?

Ein Load Balan­cer sitzt zwi­schen den Nut­zern (z. B. Besu­chern einer Web­sei­te) und den Ser­vern. Er nimmt alle Anfra­gen ent­ge­gen und ent­schei­det dann:

  • Wel­cher Ser­ver ist gera­de am wenigs­ten ausgelastet?

  • Wel­cher Ser­ver ist über­haupt verfügbar?

  • Wie ver­tei­le ich die Anfra­gen am bes­ten, damit alles flüs­sig bleibt?

Der Load Balan­cer sorgt also dafür, dass kei­ner der Ser­ver über­ar­bei­tet wird, son­dern alle gleich­mä­ßig beschäf­tigtsind.


Ein­fa­ches Beispiel

Du hast drei iden­ti­sche Webserver:

  • Ser­ver A

  • Ser­ver B

  • Ser­ver C

Ein Nut­zer will dei­ne Sei­te auf­ru­fen. Der Load Balan­cer sieht, dass Ser­ver A gera­de frei ist – also schickt er den Nut­zer dorthin.

Der nächs­te Nut­zer kommt – dies­mal ist Ser­ver B dran.
Und so wei­ter. Wenn einer der Ser­ver aus­fällt, nimmt der Load Balan­cer ein­fach die ande­ren – der Besu­cher merkt davon gar nichts.


Vor­tei­le von Load Balancing

  • Höhe­re Geschwin­dig­keit: Meh­re­re Ser­ver tei­len sich die Arbeit.

  • Hohe Ver­füg­bar­keit: Wenn ein Ser­ver aus­fällt, über­neh­men die anderen.

  • Ska­lier­bar­keit: Du kannst neue Ser­ver ein­fach dazu­schal­ten, wenn du mehr Leis­tung brauchst.

  • Bes­se­re Nut­zer­er­fah­rung: Weni­ger War­te­zei­ten, kei­ne Ausfälle.


Wo wird Load Balan­cing eingesetzt?

  • Gro­ße Web­sei­ten (z. B. Online-Shops, Such­ma­schi­nen, Social Media)

  • Cloud-Diens­te (z. B. Ama­zon Web Ser­vices, Goog­le Cloud)

  • Unter­neh­mens­netz­wer­ke

  • Strea­ming­diens­te, Online-Games, Banking-Plattformen


Zusam­men­ge­fasst

  • Load Balan­cing ver­teilt Anfra­gen auf meh­re­re Ser­ver, damit kei­ner über­las­tet wird.

  • Es ver­bes­sert Leis­tung, Aus­fall­si­cher­heit und Ska­lier­bar­keit.

  • Du fin­dest es über­all im Inter­net – beson­ders bei gro­ßen, belieb­ten oder stark besuch­ten Seiten.

  • Der Nut­zer merkt vom Load Balan­cing nichts – aber er pro­fi­tiert davon durch schnel­le­re Lade­zei­ten und sta­bi­le Diens­te.