Was ist IT Compliance?

IT Com­pli­ance bezieht sich dar­auf, wie ein Unter­neh­men sicher­stellt, dass sei­ne Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie (IT) und sei­ne IT-Pro­zes­se den gel­ten­den Geset­zen, Vor­schrif­ten und Stan­dards ent­spre­chen. Mit ande­ren Wor­ten: Es geht dar­um, die rich­ti­gen Regeln und Vor­schrif­ten zu befol­gen, um sicher­zu­stel­len, dass alles sicher, legal und ord­nungs­ge­mäß abläuft.

In der IT-Welt gibt es vie­le gesetz­li­che Anfor­de­run­gen und bestimm­te Richt­li­ni­en, die Unter­neh­men ein­hal­ten müs­sen, um zum Bei­spiel Daten­schutz, Sicher­heit und Ver­trau­lich­keit zu gewährleisten.


War­um ist IT Com­pli­ance wichtig?

Stell dir vor, ein Unter­neh­men spei­chert wich­ti­ge Kun­den­da­ten (wie Namen, Adres­sen oder Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen) auf sei­nen Ser­vern. Wenn die­ses Unter­neh­men nicht die rich­ti­gen Vor­schrif­ten zum Schutz die­ser Daten befolgt, könn­ten Hacker die Daten steh­len. Oder es könn­te pas­sie­ren, dass das Unter­neh­men gegen gesetz­li­che Daten­schutz­ge­set­zever­stößt, was zu Stra­fen oder Rechts­pro­ble­men füh­ren könnte.

IT Com­pli­ance hilft also dabei, Risi­ken zu mini­mie­ren, recht­li­che Pro­ble­me zu ver­mei­den und das Ver­trau­en von Kun­den und Part­nern zu bewahren.


Was gehört alles zur IT Compliance?

  1. Daten­schutz:

    • Ein Bei­spiel ist die DSGVO (Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung) in Euro­pa. Sie schreibt vor, wie Unter­neh­men mit den Daten von Kun­den umge­hen müs­sen, damit die­se sicher sind und die Pri­vat­sphä­re der Nut­zer gewahrt bleibt.

  2. Sicher­heits­stan­dards:

    • Unter­neh­men müs­sen sicher­stel­len, dass ihre IT-Sys­te­me vor Cyber­an­grif­fen geschützt sind. Das beinhal­tet die Siche­rung von Netz­wer­ken, Daten und Anwen­dun­gen durch Fire­walls, Ver­schlüs­se­lung und Anti­vi­ren­soft­ware.

  3. Rege­lun­gen und Audits:

    • Com­pli­ance-Audits sind regel­mä­ßi­ge Über­prü­fun­gen, bei denen ein Unter­neh­men sicher­stellt, dass es alle not­wen­di­gen IT-Rege­lun­gen und Vor­schrif­ten ein­hält. Wenn dabei Lücken gefun­den wer­den, müs­sen die­se geschlos­sen wer­den, um Stra­fen oder Sicher­heits­ri­si­ken zu vermeiden.

  4. Zugriffs­rech­te:

    • Es muss gere­gelt wer­den, wer auf wel­che Daten zugrei­fen darf. Unter­neh­men müs­sen sicher­stel­len, dass nur befug­te Mit­ar­bei­ter Zugang zu sen­si­blen Infor­ma­tio­nen haben.

  5. Ver­füg­bar­keit von Daten:

    • Neben dem Schutz von Daten geht es auch dar­um, sicher­zu­stel­len, dass wich­ti­ge Daten immer ver­füg­barsind. Unter­neh­men müs­sen Back­ups erstel­len und Not­fall­plä­ne haben, um den Ver­lust von Daten zu vermeiden.


Bei­spie­le für IT Compliance-Vorgaben

  • DSGVO (Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung): In Euro­pa müs­sen Unter­neh­men stren­ge Vor­schrif­ten zum Daten­schutz ein­hal­ten. Die DSGVO regelt, wie per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten gespei­chert und ver­ar­bei­tet wer­den dürfen.

  • HIP­AA (Health Insu­rance Por­ta­bi­li­ty and Accoun­ta­bi­li­ty Act): In den USA legt die­ses Gesetz fest, wie Gesund­heits­da­ten geschützt wer­den müs­sen, um die Pri­vat­sphä­re von Pati­en­ten zu sichern.

  • SOX (Sar­ba­nes-Oxley Act): Die­ses Gesetz stellt sicher, dass Unter­neh­men in den USA ihre Finanz­be­rich­te kor­rekt und sicher auf­be­wah­ren, um Betrug zu verhindern.

  • PCI DSS (Pay­ment Card Indus­try Data Secu­ri­ty Stan­dard): Die­ser Stan­dard betrifft Unter­neh­men, die Kre­dit­kar­ten­zah­lun­gen ver­ar­bei­ten und regelt, wie Kre­dit­kar­ten­da­ten sicher gespei­chert und über­tra­gen wer­den müssen.


Wie sorgt ein Unter­neh­men für IT Compliance?

  1. Über­wa­chung und Schu­lung: Unter­neh­men müs­sen ihre Mit­ar­bei­ter regel­mä­ßig schu­len, damit sie die Com­pli­ance-Vor­ga­ben ver­ste­hen und rich­tig umset­zen können.

  2. Doku­men­ta­ti­on und Bericht­erstat­tung: Alles, was in Bezug auf IT Com­pli­ance gemacht wird, muss doku­men­tiert und regel­mä­ßig über­prüft wer­den. So kann man im Fal­le einer Prü­fung nach­wei­sen, dass alles kor­rekt gehand­habt wurde.

  3. Tech­ni­sche Maß­nah­men: Unter­neh­men set­zen IT-Sicher­heits­maß­nah­men wie Ver­schlüs­se­lung, Zugangs­kon­trol­len und Fire­walls ein, um sicher­zu­stel­len, dass die Daten sicher sind und nicht in die fal­schen Hän­de geraten.


Zusam­men­ge­fasst

IT Com­pli­ance bedeu­tet, dass Unter­neh­men sicher­stel­len, dass ihre IT-Sys­te­me und Pro­zes­se den gesetz­li­chen Vor­ga­ben und Sicher­heits­stan­dards ent­spre­chen. Es geht dar­um, Daten zu schüt­zen, Geset­ze zu befol­gen und Sicher­heits­lü­cken zu ver­mei­den, um Stra­fen und Schä­den zu verhindern.