Was ist Encryp­ti­on (Ver­schlüs­se­lung)?

Encryp­ti­on (oder Ver­schlüs­se­lung auf Deutsch) ist ein Pro­zess, bei dem Daten (wie Nach­rich­ten, Datei­en oder Pass­wör­ter) in eine gehei­me, unles­ba­re Form umge­wan­delt wer­den, sodass nur auto­ri­sier­te Per­so­nen oder Gerä­te sie lesen können.

Stell dir vor, du ver­schickst eine gehei­me Nach­richt an einen Freund. Wenn du sie in nor­ma­ler Spra­che schreibst, kann jeder, der die Nach­richt liest, den Inhalt ver­ste­hen. Aber wenn du sie ver­schlüs­selst, sieht die Nach­richt aus wie wir­res Kau­der­welsch, und nur der Emp­fän­ger, der den rich­ti­gen Schlüs­sel hat, kann sie wie­der in die ver­ständ­li­che Form umwandeln.


Wie funk­tio­niert Verschlüsselung?

  1. Ver­schlüs­se­lung (Encryp­ti­on): Du nimmst die Nach­richt oder Datei, die du schüt­zen möch­test, und ver­wen­dest einen Algo­rith­mus (eine Art mathe­ma­ti­sche Metho­de), um die Daten unles­bar zu machen. Die­ser Pro­zess benutzt einen Schlüs­sel, der die Daten in eine gehei­me Form umwandelt.

    Bei­spiel: Du schickst die Nach­richt „Hal­lo, wie geht’s?“ und nach der Ver­schlüs­se­lung sieht sie so aus: „G3xD!@!0r2lF“. Sie ist nun unver­ständ­lich für alle, die den Schlüs­sel nicht haben.

  2. Ent­schlüs­se­lung (Decryp­ti­on): Der Emp­fän­ger dei­ner Nach­richt braucht einen Schlüs­sel, um die ver­schlüs­sel­te Nach­richt wie­der in ihre ursprüng­li­che, les­ba­re Form umzu­wan­deln. Wenn er den rich­ti­gen Schlüs­sel hat, kann er die Nach­richt wie­der zu „Hal­lo, wie geht’s?“ entschlüsseln.


War­um ist Ver­schlüs­se­lung wichtig?

  • Schutz der Pri­vat­sphä­re: Ver­schlüs­se­lung schützt dei­ne pri­va­ten Daten, sodass sie nur von dir und der Per­son, mit der du sie teilst, gele­sen wer­den können.

  • Sicher­heit im Inter­net: Ver­schlüs­se­lung wird ver­wen­det, um Online-Trans­ak­tio­nen wie Online-Ban­king oder den Kauf von Waren im Inter­net sicher zu machen. Sie ver­hin­dert, dass Drit­te dei­ne Pass­wör­ter oder Kre­dit­kar­ten­in­for­ma­tio­nen steh­len können.

  • Ver­trau­lich­keit: Wenn du eine ver­trau­li­che Nach­richt an jeman­den schickst (z. B. eine E‑Mail oder eine Datei), schützt Ver­schlüs­se­lung die Ver­trau­lich­keit der Nach­richt, selbst wenn sie von ande­ren abge­fan­gen wird.


Wo wird Ver­schlüs­se­lung verwendet?

  • E‑Mails: Wenn du eine E‑Mail mit einem siche­ren Anbie­ter ver­schickst (z. B. Pro­ton­Mail), wird die Nach­richt oft ver­schlüs­selt, sodass nur der Emp­fän­ger sie lesen kann.

  • Online-Ban­king: Wenn du Bank­ge­schäf­te im Inter­net machst, wer­den dei­ne Daten (z. B. Kon­to­in­for­ma­tio­nen und Pass­wör­ter) ver­schlüs­selt, damit nie­mand sie steh­len kann.

  • Wi-Fi: Vie­le WLAN-Netz­wer­ke sind mit WPA2 oder WPA3 ver­schlüs­selt, um sicher­zu­stel­len, dass nur auto­ri­sier­te Gerä­te dar­auf zugrei­fen können.

  • Datei­en: Du kannst auch Datei­en auf dei­nem Com­pu­ter ver­schlüs­seln, um sicher­zu­stel­len, dass sie nur mit einem spe­zi­el­len Pass­wort oder Schlüs­sel geöff­net wer­den können.


Arten der Verschlüsselung

Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Ver­schlüs­se­lung, aber die bei­den wich­tigs­ten sind:

  1. Sym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung:

    • Hier wird der glei­che Schlüs­sel zum Ver­schlüs­seln und Ent­schlüs­seln der Daten verwendet.

    • Bei­spiel: Du sen­dest eine ver­schlüs­sel­te Nach­richt an dei­nen Freund, und bei­de ver­wen­den den­sel­ben Schlüs­sel, um sie zu ver­schlüs­seln und zu entschlüsseln.

  2. Asym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung:

    • Hier gibt es zwei Schlüs­sel: einen öffent­li­chen Schlüs­sel zum Ver­schlüs­seln und einen pri­va­ten Schlüs­selzum Ent­schlüs­seln.

    • Bei­spiel: Du gibst dei­nen Freun­den dei­nen öffent­li­chen Schlüs­sel, damit sie dir Nach­rich­ten schi­cken kön­nen, die nur du mit dei­nem pri­va­ten Schlüs­sel ent­schlüs­seln kannst.


Ein ein­fa­ches Beispiel:

Stell dir vor, du hast eine Nach­richt, die du an einen Freund sen­den möchtest:

  • Nach­richt: „Ich kom­me mor­gen um 10 Uhr zu dir.“

Ohne Ver­schlüs­se­lung könn­te jeder, der die Nach­richt abfängt (z. B. ein Hacker, der den Inter­net­ver­kehr über­wacht), sie ein­fach lesen.

Mit Ver­schlüs­se­lung wird die Nach­richt zu einer unver­ständ­li­chen Zei­chen­ket­te wie: „Xy@3Fg!8zN3s#“.

Nur dein Freund, der den rich­ti­gen Schlüs­sel hat, kann die Nach­richt wie­der in den ursprüng­li­chen Text „Ich kom­me mor­gen um 10 Uhr zu dir.“ umwandeln.


Zusam­men­ge­fasst:

Ver­schlüs­se­lung (Encryp­ti­on) ist eine Tech­nik, um Daten so umzu­wan­deln, dass sie nur von denen gele­sen wer­den kön­nen, die den rich­ti­gen Schlüs­sel haben. Sie schützt dei­ne Daten und sorgt dafür, dass nie­mand unbe­fugt dar­auf zugrei­fen kann, selbst wenn die Daten unter­wegs abge­fan­gen wer­den. Ver­schlüs­se­lung wird in vie­len Berei­chen genutzt, von E‑Mails über Online-Ban­king bis hin zu Wi-Fi-Netz­wer­ken, um die Sicher­heit und Pri­vat­sphä­re zu gewährleisten.